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Modellierung der Ausbreitung von Geruchsstoffen

Modellierung der Ausbreitung von Geruchsstoffen / Geruchswirkungsanalyse

Der Analysezweck der Geruchsausbreitung besteht darin, das Ausmaß der Geruchswirkung eines bestimmten Werks auf benachbarte Gebiete zu bestimmen. Eine vollständige Darstellung des Ausmaßes der Geruchsausbreitung erhält man durch die Bestimmung der maximalen Konzentration der Geruchsstoffe, der Häufigkeit des Geruchsauftritts und des Wirkungsbereichs.

Bei der Modellierung der Geruchsausbreitung darf die Geruchswirkung eines Werks oder mehrerer benachbarten Werke berücksichtigt werden.
Die Analyse der Geruchswirkung mehrerer Werke ermöglicht es unter anderem, den Beitrag einzelner Werke zu ihrer Gesamtwirkung in einem bestimmten Gebiet (normalerweise dem Gebiet, aus dem Beschwerden über Geruchsbelästigungen kommen) zu ermitteln.

Am besten basiert die Analyse der Geruchswirkung auf den tatsächlichen Ergebnissen olfaktometrischer Messungen, die an zuvor ermittelten Geruchsemissionsquellen durchgeführt wurden. Der Schlüsselfaktor, der das Endergebnis der Geruchsausbreitungsanalyse beeinflusst, ist die Angabe aller potenziellen Quellen von Geruchsstoffemissionen in der Vorbereitungsphase für olfaktometrische Messungen.

Bei der Modellierung der Geruchsausbreitung sollten eine Reihe von Faktoren berücksichtigt werden, die mehr oder weniger großen Einfluss auf das Analyseergebnis haben. Zu den wichtigsten Faktoren gehören:

  • Aerodynamischer Rauhigkeitskoeffizient, dessen Wert je nach Bodenbedeckung und Art der Bebauung stark variiert,
  • Statistik/Windrose, Anzeige von Windrichtungen, -geschwindigkeiten und -frequenzen,
  • Art des Emitters (Geruchsemissionsquellen): vertikal / horizontal, offen / abgedeckt,
  • Die Höhe der Geruchsemissionsquelle und der Durchmesser des Austrittskanals,
  • Ausstoßgeschwindigkeit von Gasen, die eine potenzielle Quelle von Geruchsstoffemissionen darstellen [m/s],
  • Parameter emittierter Gase (z.B. Temperatur:
  • Standort der Geruchs-/Geruchsstoffemissionsquelle,
  • Durchschnittliche jährliche meteorologische Parameter.

Wir verwenden spezielle Software, um den Gehalt an Geruchsstoffen in der Luft zu modellieren. Grundlage der Berechnungen ist das Gaußsche Modell der „Schadstoffwolke“, geformt durch Wind und Diffusionsprozesse. Die Geruchswolke wird auf die gleiche Weise beschrieben wie die Wolke aller anderen Luftschadstoffe. Lediglich die Einheiten zur Messung der Schadstoffmenge sind geruchsstoffspezifisch. Es werden europäische Geruchseinheiten (ouE) verwendet. Durch das Sammeln von Informationen über die Menge der Geruchsemissionen, Gasausstoßparameter, Bodenrauheit, Windgeschwindigkeit und den Zustand des atmosphärischen Gleichgewichts können wir die Geruchskonzentration an jedem Punkt der Wolke (x, y, z) abschätzen. Das Berechnungsergebnis entspricht dem durchschnittlichen Istwert bezogen auf 1 Stunde (60-Minuten-Durchschnitt). Bei der Berechnung eines Jahres oder einer Jahreszeit wird die Variabilität der meteorologischen Bedingungen berücksichtigt. Die Berechnung der Konzentration, die an den Knotenpunkten in der Umgebung des Emittenten und der Anlage des Berechnungsgitters auftritt, wird für alle meteorologischen Situationen (36 Kombinationen von meteorologischen Exponentenparametern und der durchschnittlichen Windgeschwindigkeit in der Luftschicht) durchgeführt, wonach die Wahrscheinlichkeit des Auftretens jeder Situation auf Jahresbasis berücksichtigt wird. Die Berechnungen berücksichtigen standortspezifische Windrosen (unter Berücksichtigung der Wahrscheinlichkeit verschiedener atmosphärischer Gleichgewichtszustände), die vom Institut für Meteorologie und Wasserwirtschaft auf der Grundlage mehrjähriger Datenstatistiken der einschlägigen meteorologischen Stationen entwickelt wurden.
Durch die Interpretation der Berechnungsergebnisse im Hinblick auf die potenzielle Geruchsbelästigung der Anlage für die Anwohner ist es möglich, die Wahrscheinlichkeit von Situationen zu berechnen, in denen der Geruch wahrgenommen werden kann, und die Dauer des Auftretens der Geruchsbelästigung im Laufe des Jahres zu bestimmen.

Welche Möglichkeiten bietet uns das Modellierungswerkzeug zur Ausbreitung von Geruchsstoffen?

  • Bestätigung oder Ausschluss der Gültigkeit von Beschwerden der Anwohner über die Geruchsbelästigung durch die Anlage.
  • Bei mehreren Werken, die einen Einfluss auf die Geruchsbelästigung haben können, ermittelt man den Einfluss einzelner Werke auf die Gesamtwirkung.
  • Ermittlung der Quellen, die am meisten zur Geruchsbelästigung in den umliegenden Entwicklungsgebieten beitragen.
  • Es kommt vor, dass die Hauptursache für Geruchsbelästigungen nicht die Quelle mit der höchsten Geruchsemission ist. Aufgrund der ungünstigen Lage kann eine Quelle mit geringerer Geruchskonzentration einen größeren Einfluss auf die Geruchsbelästigung der Anlage außerhalb ihres Betriebsgeländes haben. Dann bringt die übereilte Anwendung der Desodorierungstechnik an einer Quelle, die „auf den ersten Blick“ am problematischsten zu sein scheint, möglicherweise nicht den gewünschten Effekt. Trotz der Investitionskosten bleibt das Problem der Beschwerden über Geruchsbelästigungen möglicherweise ungelöst.
  • Bestimmung der Desodorierungseffizienz, die erforderlich ist, um die genannten Ziele zu erreichen (vollständige Beseitigung der Geruchsbelästigung in Wohn- und Gewerbegebieten, d. h. Erreichen von Konzentrationen von <1ou/m3 in empfindlichen Gebieten oder Verringerung des Ausmaßes der Auswirkungen auf das zulässige Maß, wie es im genannten Verordnungsentwurf angegeben ist).

Rechtsstand im Bereich Luftqualität in Polen

Referenzwerte für die Geruchsluftqualität können vom zuständigen Umweltminister im Einvernehmen mit dem zuständigen Gesundheitsminister auf der Grundlage der Befugnis gemäß Art. 222 Abs. 5 des Umweltschutzgesetzes, bestimmt werden. Bisher gibt es jedoch keine Regelung zum Referenzwert für die Geruchsluftqualität. Daher verwenden wir als Bezugspunkt zur Erleichterung der Abschätzung des Ausmaßes der Auswirkungen auf die Geruchsluftqualität bestehender oder geplanter Anlagen die in der dritten Fassung des Verordnungsentwurfs definierten Standards, die vom Labor für Geruchsluftqualität der Westpommerschen Technischen Universität in Szczecin entwickelt wurden.

Entwicklung des StandortesGrenzwert, 1 Stunde Durchschnitt
D1h [ou/m3]
Zulässige Häufigkeit der Überschreitung von D1h T [%].
Übergangsfrist von 8 Jahren ab Verabschiedung der Verordnung
Zulässige Häufigkeit der Überschreitung D1h T [%]
8 Jahre nach Erlass der Verordnung
Wohnbaugebiete, Dienstleistungsgebiete, Erholungs- und Freizeitgebiete18
(701 h/jahre)
3
(263 h/jahre)
Landwirtschaftlich genutzte Flächen: Wohn- und Wirtschaftsgebäude1158
(701 h/jahre)
Geruchsnormen für die Luftqualität gemäß der 3. Fassung des Verordnungsentwurfs (Entwurf des Autors – Odorous Air Quality Laboratory, Dezember 2004).

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